Als am 25. Mai diesen Jahres über dem ehemaligen Dorfkrug dicke Rauchwolken standen und Feuerwehren aus dem gesamten Gemeindebereich anrücken mussten um das ausgebrochene Feuer unter Kontrolle zu bringen, war das auch ein Einsatz der Freiwilligen Feuerwehr des Ortsteils Bergholz-Rehbrücke.
Und das war einer der Art, wie ihn sich jeder vorstellt – Sirenen, Feuer, Rauch, hastende Feuerwehrmänner, Wasser… Doch die meisten der etwa 50 Einsätze bis Ende November 2005 sehen nicht so aus. Nur etwa 25% der Einsätze gelten tatsächlich der Brandbekämpfung – auch ein Misthaufen, der sich selbst entzündet hatte, musste gelöscht werden!
Den Bärenanteil machen solche Einsätze aus, die wir schlichtweg als „Hilfeleistungen“ bezeichnen. Darunter fällt die Hilfe bei Verkehrsunfällen sowohl auf unseren Straßen als auch auf den Bundesautobahnen A 10 und A 115. Da müssen Personen gerettet oder Ladungen geborgen werden. Doch auch dann, wenn Personen in anderen Fällen in Not geraten, sind wir zur Stelle. Auch der Natur- und Umweltschutz stellt unsere Kameraden vor harte Prüfungen. So mussten wir einen PKW, der in Berlin gestohlen und in der Nuthe „entsorgt“ worden war , herausholen – keine leichte Arbeit. Aus der Tatsache, dass die Freiwillige Feuerwehr Bergholz-Rehbrücke im Technischen Zug des Landkreises Potsdam-Mittelmark vertreten ist, erwächst die Verantwortung, bei allen Großschadenslagen im Landkreises helfend präsent zu sein.
Das gilt auch für Hans-Ullrich Siegel, der in diesem Jahr für seine 10jährige Mitgliedschaft mit der Medaille “ Treue Dienste“ in Bronze ausgezeichnet werden konnte. Die 25 Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Bergholz-Rehbrücke verstehen sich als feste Glieder des Gemeinwesens, die deshalb die ortsansässigen Vereine und Gewerbetreibenden bei ihren Vorhaben tatkräftig unterstützen. Ruft der Traditionsverein Bergholz-Rehbrücke nach einer starken Mannschaft zum Tauziehen beim Maibaumsetzen – wir steh’n bereit! Benötigt der Schäferhof Sicherungskräfte beim Ausrichten des Reitturniers – auf uns ist Verlaß! Soll es beim Weihnachtsmarkt der Gewerbetreibenden Erbsensuppe aus der Kanone geben – wir kochen sie! Muß jemand beim Martinsfeuer auf die Flammen achten – wer könnte das besser als wir?
Daneben organisieren wir eigene Veranstaltungen und Feste, an denen schon traditionsgemäß viele Bürger nicht nur aus unserem Ort teilnehmen. Oder haben Sie schon unseren „Empfang“ am 01. Januar 2005 am Feuerwehrhaus vergessen? Oder das Osterfeuer 2005? Oder das herrliche Kuchenbüfett unserer Frauen am 01. Mai? Oder den Pokalwettkampf der Freiwilligen Feuerwehren unseres Gemeindebereichs? Die Herbstfahrt nach Mirow mit unseren Frauen allerdings war nur für Angehörige unserer FFW!
Eine Feuerwehrsirene auf dem Dach der Schule oder der Gemeindeverwaltung gibt es übrigens nicht mehr – im Alarmfall werden die Kameraden per Pieper informiert. Nach diesen Zeilen aber wissen Sie, lieber Leser des Nuthe-Boten, dass es uns, die Freiwillige Feuerwehr von Bergholz-Rehbrücke, gibt und welch große Arbeit zum Schutz und Wohl der Bürger sie leistet.
Michael Pozorski